1969

Heimabend - Samstag 8. Februar 1969
Dieser Heimabend war einem Geländespiel gewidmet. Es fand bei ca. 30 cm Schnee statt. Es waren 2 Gruppen: Adler und Fuchsen. Jede Partei musste sich ein Lager mit einem Dreibund als Mittelpunkt anlegen. Jede Partei hatte auch einen verwundeten Häuptlingssohn, der sorgsam bewacht werden musste. Denn die gegnerische Partei sollte unseren "Sohn" gefangennehmen. Aber möglichst ohne Tote. Wir flinken Adler hatten bald das Fuchsenlager ausgekundschaftet. Sahen uns aber einer Übermacht gegenüber. Konnten uns aber friedlich einigen, denn auf der ganzen Welt ist Krieg, warum sollte er auch bei uns sein? So warteten wir am Feuer sitzend das Ende des Geländespiels ab. Was ich noch vergessen hatte zu sagen war der Anfang, der erstmals durch eine Botschaft in Morse über Funk ausgeführt worden war. Es wurde ein nicht "übles" Geländespiel. Walter Jungwirt - Logbuch der Adler

Schiausflug Sonntag 16. Februar 1969
Heute wurde ein Schiausflug gestartet. Unser Ziel war die Seewiese am Gießhübel. Wir fuhren mit dem Bus zur Haltestelle Gießhübel und gingen dann zur Seewiese. Unser Trupp bestand aus Siggi, Franki,Fritz und Willi Schneider und meine Wenigkeit. Endlich gelangten wir durch eine "rasende" Tiefschneefahrt zu einem schönen Hang, nicht zu steil und nicht zu flach. Wir traten die Piste schön aus und steckten uns dann einen kleinen Slalom mit 11 Toren. Dann kamen die Vorläufe, die die Startnummern bestimmten. Die Fuchsen waren sehr stark, konnten aber von den Adlern geschlagen werden. Waren am Vormittag nur wir auf dem Hang, so änderte sich das am Nachmittag schlagartig. Es begann ein fürchterlicher Schneesturm, der bis zur Heimreise andauerte. Die Heimreise wurde per Fuß angetreten. Schließlich kamen wir alle, wenn man mic nicht rechnet, gut nach Hause. Walter Jungwirt - Logbuch der Adler

Patrullenausflug der Adler nach Heiligenkreuz. Logbuchbericht: "Sonntag, März. Heute unternahmen wir eine Wanderung. Es war Samstag schon vereinbart worden, daß wir, nur die Adler und ich, uns am Bahnhof treffen würden. Ich war schon eine Viertelstunde früher dort und traf dort Erik. Er war ebenso schon früher dort. Auch Jürgen traf bald ein. Nun waren wir alle. Walter, unser Kornett, war krank. Zu dritt fuhren wir jetzt mit dem Autobus nach Heiligenkreuz. Erik hatte ein wehes Bein und so wurde die Route gekürzt. Wir gingen nach Grub. Von dort gingen wir in den Wald hinauf. Im Wald legten wir die Mittagspause ein. Wir machten fachgerecht eine Feuerstelle, und bald brannte ein kleines Feuerchen. Darüber brieten wir unser Essen. Nach einiger Zeit machten wir uns wieder auf die Beine. Nun gingen wir einen langen Weg. Wir überquerten auch einen Bach und kamen schließlich in Sittendorf an. Von dort aus ging unsere Fahrt wieder nach Mödling. Es war ein lustiges Erlebnis und keiner von uns hatte es bereut, daß er mitgefahren war. Berti - Logbuch der Adler"

Georgs-PWK in Heiligenkreuz -Logbuchbericht: "Am Sonntag nach dem St. Georgstag 1969 machten wir ein Georgs-PWK. Wir gingen von unserem Heim aus nach Heiligenkreuz. Kurz darauf kehrten wir um und erfüllten unsere Aufgaben im Heim. Dann fuhren wir mit den Rädern. Wir erkundigten uns in den Orten nach Verschiedenem und kamen schließlich in Heiligenkreuz an. Dort mussten wir einige Zeit warten, dann gingen wir in die Kirche. Nach dem Essen fuhren wir im Eiltempo ins Heim. Reichlich erschöpft kamen wir im Heim an. Dort waren viele Leute die sich im Park herumtrieben. Zuletzt fuhren wir nach Hause. Wir wurden leider disqualifiziert, weil wir mit den Rädern fuhren. Berti "

Mein erstes größeres Lager war das Bezirks-Pfingstlager 1969 in Gars am Kamp. Es war ein schönes Lager, ich drückte mich aber vor den Geländespielen durch Küchendienst (Erdäpfelschälen), wobei Kochen schon länger mein Interesse erlangt hatte.
Mein Logbuchbericht: "Das Pfingstlager sollte diesmal in Gars am Kamp stattfinden. Wir packten unsere Rucksäcke und fuhrem mit Autos hin. Wir mussten eine Weile suchen bis wir die Auffahrt fanden. Dann stellten wir die Zelte auf. Jede Patrulle des Bezirkslagers musste einen Koch schicken. Ich meldete mich freiwillig. Ich musste zum Oberkoch gehen. Wir machten Fleischlaibchen mit Kartoffelquatsch, dann Gulasch und ähnliche Dinge. An einem Abend wurde ein Lagerfeuer gemacht. Es sprach auch Kaplan Helfgott. An einem anderen Tag machten wir ein Geländespiel. Nach einigen Prüfungen machten wir den 2. Platz. Es war ein sehr schönes Lager gewesen. Berti"

Das nächste größere Event war das Sommerlager, auf das ich nicht mitfahren wollte - da hätte ich ja gleich bei den Sängerknaben bleiben können! Doch Hagi ließ nicht locker und besuchte mich sogar zuhause um mich und meine Eltern zu überzeugen. Als mir die Gegenargumente ausgingen war ich angemeldet. Das Sommer-Landeslager 1969 in St. Georgen im Attergau war sicher mein schlimmstes Lager. Wir lagerten direkt neben dem wohlriechenden Plumpsklo-Toilettenblock der täglich verstopft war und gereinigt werden musste. (Wir waren als einziger Trupp wegen der ständigen Geruchsbelästigung befreit vom Klodienst). Auf den Ausflügen gabs jedesmal Sardinen und Brot (seither kann ich keine mehr essen). Hady bekam einen schönen Haarschnitt, aus unserer Abfallgrube krochen 2 Tage nach den blutigen Hühnerhaxen die Fliegenlarven wie ein Brei heraus. Einmal machten wir Erdäpfelpuffer. Da wir kei Reibeisen hatten, schnitten wir die Erdäpfel in kleine Würfel, formten die Puffer und brieten sie. Wir aßen sie halbroh. Danach wurde mir übel. Wie gesagt, ein furchtbares Lager, aber ich blieb! (Ausschreibung)
Mein Logbuchbericht: "Mit dem Zug fuhren wir von Wien ab, Richtung St. Georgen. Als wir dort angekommen waren, wurden wir in Autobusse verladen. Wir fühlten uns wie Sardinen in Dosen. Eigentlich lagerten wir in Eggenberg. Das Essen war nicht besonders. Trinkwasser. Das wurde durch Pumpen ins Lager geleitet. Da diese versagten mußte die Feuerwehr kommen. Wir unternahmen Ausflüge. Bald nachdem wir angekommen waren brah sich Erik den Finger. Am Ende des Lagers war mir sehr übel. Ich überstand die Fahrt nach Hause und kam glücklich an. Es war kein schlechtes Sommerlager gewesen. Berti"

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