1993

Das 8.Schilager am Hochkar

Das Sp-Osterlager 1993 in Paris (Michi, Idefix, ...)

Die Oldtimer-Rallye 1993 nach Reingers
Als vor rund einem halben Jahr eine Postkarte bei mir landete, auf der großgedruckte Worte wie "Oldtimerrallye" und "Liebe Oldies" zu lesen waren , hielt ich selbige zunächst für eine Einladung zu einer Seniorenbusfahrt mit unverbindlicher Werbeverkaufs-Veranstaltung im Zillertal und war drauf und dran, die Karte mangels Interesse ohne nähere Einsichtnahme meinem Altpapiercontainer zu überlassen.
Da plötzlich fiel mein Blick auf die Rückseite der Karte: Sie war tatsächlich persönlich adressiert. Nun erfuhr ich: Berti lud zu seiner Pfadfinder-Oldtimerrallye ein. Moment mal. Oldie ? Ich? Sofort hastete ich ins Bad, um nach grauen Strähnen zu suchen - zu meiner großen Erleichterung erfolglos. Da Berti mir später trotzdem mein Oldietum bestätigte, beschloß ich - meinem greisen Alter von 20 Jahren mutig trotzend - die Strapazen dieses Unternehmens auf mich zu nehmen. Und so begab ich mich am Samstag, dem 15.5.- gestützt von 2 Altenpflegerinnen - zum Treffpunkt am Parkplatz Liechtenstein. Und DAMIT fängt diese überlange Geschichte ja eigentlich erst an.
Am Parkplatz wurde erst einmal nach dem Prinzip "Umarme und küsse alles was sich bewegt" das Wiedersehen gefeiert. So mußten natürlich auch einige unschuldige Passanten daran glauben ("Hallo Gabi (*schmatz*), wir haben uns ja schon EWIG nicht mehr gesehen!" - "Pardon, mein Herr, kennen wir uns?"). Berti verteilte Startkarten und Oldtimer-Rallye-Souvenirs, die Menge verteilte sich auf 17 verschiedene Teams.
Nun erfolgte der Start. Da die Teilnehmer den Hinweis, daß die Rallye NICHT nach Zeit bewertet wird scheinbar nicht ganz verstanden hatten, feilschten alle um Meter und Sekunden und versuchten schon bei den selektiven Kurven Richtung Hinterbrühl die entscheidenden Zehntel heraus-zuholen. ("Ö3-Verkehrsdienst: Die Pfadfinder Maria Enzersdorf-Liechtenstein veranstalten heute wieder eine ihrer berüchtigten Rätselrallyes. Wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist, lassen Sie bitte Ihr Fahrzeug stehen, verriegeln Sie die Haustüre, suchen Sie einen Kellerraum auf und schützen Sie Ihren Kopf zusätzlich mit einem Helm.")
Obwohl unser Team leider nur einen technologisch schon leicht rückständigen Saugmotor-Datsun zur Verfügung hatte lagen wir Anfangs gut im Rennen, da unsere Pilotin Niki "Lauda" Weinreich Materialmängel durch haarsträubenden Fahrstil egalisierte. Unterwegs waren nun Statuen zu identifizieren, Rechenaufgaben zu lösen usw. Weiters waren bei den Startunterlagen einige Fotos mit Motiven, die uns angeblich irgendwo auf unserer Reise begegnen hätten sollen. Da Berti diese Fotos bei unserem Exemplar offensichtlich mit seinen Urlaubsfotos aus Papua-Neuguinea verwechselt hatte, konnten wir bis zum Schluß genau keines dieser Motive (Marterln, Kirchtürme etc.) finden. Weiters war uns eine Musikkassette mitgegeben worden, auf welcher sich ein Musikquiz befand. Als wir jenem Quiz während der Autobahnfahrt Richtung Melk lauschten, stellten wir fest, daß wir wohl doch eindeutig als Jung-Oldies einzustufen waren: Seltsame steinzeitliche Geräusche, angeblich Musik, drangen aus den Lautsprechern. Die Interpreten dieser Uraltschnulzen mag vielleicht der UrUrUrUrUrgroßvater des Altpfadfinders ZAMAZAL noch persönlich gekannt haben, wir jedenfalls leider nicht. Daher konnten wir auch hier nicht wirklich entscheidend punkten.
Weiter ging der wilde Ritt - nach Melk. Dort mußte man einige Daten des Stiftes Melk erfragen. Dann wurde noch eine kurze Rast im Stiftsgasthof eingelegt, wo wir die hübsche, aber schon (von unseren Vorgängern) völlig entnervte Serviererin ca. alle 30 sek. mit lästigen Fragen quälten (Wann wurde das Stift erbaut ? - Haben Sie eine Schere ? - Haben Sie einen UHU ? - Haben Sie einen Taschenrechner ? - Haben Sie einen festen Freund ? usw.).
Melk war auch DER Umschlagplatz für diverse linke Geschäfte unter den Teams (Während anfangs der Wechselkurs Geheimschrift - Musikquiz noch bei 1:2 stand, war er bis ca. 16 Uhr auf 1:1 gefallen, worauf die Nationalbank massive Stützungskäufe durchführen mußte).
Danach machten wir uns eilig auf die Weiterfahrt. Vor uns befand sich Oliver's Bolide, und als dieser plötzlich nach RECHTS abbog, übernahm Patrick geistesgegenwärtig das Kommando: "STOP! Hier kenn' ich mich aus! Nach LINKS, geschwind!" Wir fuhren - voll Schadenfreude gegenüber den Rechtsabbiegern - nach links und fanden uns Stunden später in der Wüste Gobi wieder, wo Patrick - vom Team zur Rede gestellt - dann auch großzügig einräumte, möglicherweise "irgenwas verwechselt" zu haben.
Dennoch fanden wir nach langer Fahrt die Burg Streitwiesen, wo wir die tiefsinnige Station "Biege zwei Häringe gerade" wirklich bravourös absolvierten.
Da wir dank unserer überragenden Intelligenz nicht einmal Kompaß oder Geodreieck zum "Rückwärts einschneiden" bei uns hatten, versuchten wir erfolglos, ein solches vom nächstbestes Bauern zu ergattern ("Verzeihung, Herr Landwirt,hätten Sie vieleicht ein Geodreieck ?"-"Awooos woiz?"). Obwohl uns in Streitwiesen ein zweiter Fragebogen aufgehalst wurde kamen wir nach langer Fahrt um ca. 21 Uhr doch noch in REINGERS (=Zielort !!!) an.
Hier nahmen wir zunächst das heiß ersehnte Abendessen (Originalbezeichnung "Kartoffel-gulasch") entgegen. Leider war der Köchin beim Kochen scheinbar das Wasser ausgegangen, und daher hatte sie das Gebräu mit reichlich Pfeffer gestreckt, um auf die erforderliche Menge zu kommen. Dies wurde allerdings gnädig hingenommen, da man ja nicht für kulinarischen Genüsse hergekommen war,sondern für andere Dinge wie z.B. das nachfolgende Lagerfeuer: Erst wurden die beliebten, guten, alten Lagerfeuerlieder (Bye-bye-love, El Condor Pasa, Jimmy Brown ...), Rufe, etc. lautstark dar-gebracht. Dann folgten die Sketches : Die sog. EX-CÄX griffen in die unterste Schublade ihrer Trickkiste und inszenierten einen genialen Highlander-Sketch mit einigen extravaganten Erotikszenen. Noch größer war die Begeisterung, als sie ein paar Hektoliter Bier später selbigen Sketch nochmals in der "unzensierten Originalversion" zum Besten gaben. Und schon folgte der nächste kulturelle Genuß unter dem Titel "Raumschiff Enterprise-Sketch": Einige volltrunkene Altpfadfinder wälzten sich am Boden und verlangten röchelnd und grölend nach Sauerstoff (=Bier). Happy End - alle hatten ihre Sauerstoffflaschen bei sich und blieben am Leben.
Das Publikum belohnte diese und viele weitere ebenso tiefsinnige, aussagekräftige und literarisch hochwertige Darbietungen natürlich mit Jubel, Beifall, stehenden Ovationen etc. (Nicht zuletzt deshalb, weil auch im Publikum die Sauerstoffzufuhr blendend funktionierte).
Erst in den frühen Morgenstunden verließen die ersten den Ort des Geschehens, um pennen zu gehen. Die allerhärtesten unter den Harten stürzten sich schon jetzt in den See, kehrten aber bald zurück, da die massive Eisdecke beim Schwimmen äußerst hinderlich war. Als genug Leute in Ihren Zelten verschwunden waren, begannen einige wachgebliebene, ein paar Zelte -nach alter Tradition- abzubauen. Die meisten Opfer sahen die Sache heiter und kehrten nach erfolgtem Zeltabbau zum Lagerfeuer zurück, um weiterem Alkoholabbau vorzubeugen. Andere wurden böse und versuchten - erfolglos - den Täter im See zu versenken. Als es längst schon wieder taghell war, beschloß auch der harte Kern, sich noch zwei Stunden Schlaf zu gönnen. Auch ich machte mich auf den Weg zum Zelt, fand aber leider kein Zelt, sondern nur einen seltsamen,formlosen grünen Lappen vor - klarer Fall von Zeltabbau. Nachdem mich einige umstehende Personen noch herzlichst ausgelacht hatten ("Schleeecht!"), zwängte ich mich - sehr zur "Freude" der Nachbarn - ins Nachbarzelt, welches wenigstens noch zur Hälfte stand. Nun durfte ich wenigstens live dabei sein, wie Stefan W. den uralten Pfadfinder-Schnarch-Weltrekord souverän von 165,13 dB auf die neue, atem(und Schlaf-)beraubende Rekordmarke von 204,81 dB (entspricht durchstartendem Langstreckenbomber in 4 cm Entfernung) hochschraubte.
Zirka um 9 Uhr quälten sich mehr oder weniger alle aus dem Schlafsack und nahmen ein Frühstück ein. Danach wurden die wenigen noch heilen Zelte abgebaut und verstaut. Nun fand noch ein Geländespiel statt, bei dem man aus wirklich seltsamen Hinweisen 10 Buchstaben ermitteln und selbige zu einem Wort zusammenfügen mußte. (Hier sei erwähnt, daß unser geniales Team als EINZIGES das geheime Lösungswort "Altersheim" herausfand und dennoch bis heute keinerlei Pokale, Geldpreise oder ähnliche Huldigungen erhalten hat) Der weitere Tag wurde dazu benutzt, zu warten bis die Köchin ihrer Mini-Fritteuse Marke "Für den Single, der viel Zeit hat" endlich wieder einmal ein Schnitzel entlockt hatte. Oder aber um sich zu sonnen, baden zu gehen (bzw.von lieben Freunden baden gegangen zu werden) oder einfach mit Freunden ein paar alte Gschichtl'n aufzuwärmen. Sehr großen Anklang fand später auch eine organisierte Massenschlägerei unter dem Decknamen "Rugbymatch".!
Ein paar sehr risikofreudige RaRo beschossen die Menge mit Essig-Backpulver-Gra-naten. Hier traten abermals die EXCÄX in den Mittel-punkt : Von Bombenwerfern wiederholt provoziert, gingen sie zum Angriff über. Was man nun zu sehen bekam war eine (Anm.: Das nächste Wort wurde elektronisch verfälscht, da Berti massiv mit Zensur gedroht hat) Pflckelng der Sonderklasse. Das Flöckeplungsteam, merklich noch genauso fit und technisch perfekt wie in besten Tagen, befestigte sehr rasch und routiniert zwei Rover an der Wiese. Mittlerweile hatte die Attraktion natürlich sämtliche Lagerteilnehmer angelockt und für die guten Plätze in der ersten Reihe gab es nur noch teure Restkarten. Sehr zur Freude des sachkundigen Publikums machte sich nun ein hochspezialisierter Folterknecht ans Werk. Aber auch Vorschläge aus dem Publikum ("Peitschenhiebe ! Knüppelschläge!" etc. ) wurden dankend angenommen und realisiert. Mindestens 98% der 100 Lagerteilnehmer fanden diese gut organisierte öffentliche Folterung wirklich SEHR lustig. Der Extrainer des Erfolgsteams, Stevie, verriet im Siegerinterview sein altrömisches Geheimrezept: "Schnitzel und Spiele, das ist es was die Leute brauchen!".
Die beiden Opfer dieser herrlichen Galavorstellung wurden erstaunlicherweise nicht ernsthaft verletzt, sondern lediglich stark verschmutzt. Nach eigenen Angaben hatte es ihnen sogar "Spaß gemacht". Die spinnen, die Rover...
Nun erfolgte die Siegerehrung der Rätselrallye, wo wir feststellen mußten, daß unser Team nicht wie geplant gewonnen hatte, sondern eigentlich eher im Hinterfeld landete.(Wir hatten nämlich verspekuliert und Regenreifen aufgezogen, außerdem war der Straßenbelag teilweise reglementwidrig, das Bier zu wenig und unsere Dummheit zu groß). Nun war das Lager fast vorbei. Es wurden noch die altbekannten leeren Versprechungen gemacht ("Ab jetzt treffen wir uns wieder regelmäßig!") und dann ging es nach herzlichen Verabschiedungs-szenen heimwärts. Zusammenfassend kann man sagen, daß dieses Lager WIRKLICH sensationell, hervorragend, toll, perfekt organisiert und wunderschön war.
Zum Abschluß schwor ich mir, von nun an sämtliche Werbepostkarten genauer anzusehen, selbst wenn "SENIOR AKTIV" oder "FIT BIS INS HOHE ALTER" darauf stehen sollte. Es könnte ja die Einladung zur nächsten Oldie-Rallye sein ... Felix

Das WiWö-GuSp-Pfingstlager 1993 in Kritzendorf (mit Bob + Kuba)
Am Fr. 28. Mai 1993 trafen wir uns um 16 Uhr am Mödlinger Bahnhof, um unser heuriges Pfila zu beginnen. Nach einer weniger anstrengenden Bahnfahrt mußten wir unser Gepäck noch bis zum Pfadfinderheim tragen, wovor wir unser Lager aufschlugen. Aber vorher spielten wir noch gegen die Kritzendorfer Guides ein Landhockeymatch. Nachher wurden die Kochstellenplätze verlost. Die einzige bereits fertige Kochstelle bekamen natürlich die Fuchsen. An diesem Abend mußten wir nicht kochen. Das machten die Führer (=Berti). Den Rest des Abends bauten wir den Lagerplatz weiter.
Am nächsten Morgen wurden wir um 7.30 mit einem schreck­lich­en Gitarrengesang aus den Träumen gerissen. Nach einem selbst­ge­machten Frühstück wurde noch ein Lager­tor und die restlichen Kochstellen errichtet und die WiWö will­kommen geheißen.
Diese wurden in unsere Patrullen einge­teilt und kochten mit uns gemeinsam, jede Patrulle für sich, das Mittagessen. Nachher gab es wie immer eine Ortserkundung. Der ereignisreiche Tag ging schließlich mit einem Nachtgeländespiel zu Ende, bei dem zwei von jeder Patrulle entführt wurden und das in einer Riesencatcherei ausartete. Aber lustig war`s schon. Am Rückweg schaukelten noch ein paar auf unserer Extrem-Schaukel (= man nehme 20m Seil, binde es auf einem 10m hohen Baum fest und schaukle in den Abgrund!-zur Beruhigung: Altersgrenze ab 11 Jahre), bis wir in die Schlafsäcke fielen.
Der Sonntag begann mit einer morgendlichen Wanderung nach Greifenstein, wo wir die heilige Messe besuchten. Harald beendete diese Wanderung frühzeitig, da er stürzte und sich den Fuß brach. Der Gips war weiß, das Lager kurz. Das Greifensteiner Donauufer wurde erobert und die mitgebrachten Kanus zu Wasser gelassen. Wir bauten noch zwei Flöße und genossen die Sonne und die verdutzten Gesichter der anderen Badegäste. Beim anschließenden Wassergeländespiel behielten die Piraten letztlich doch die Oberhand, nachdem sich eines der beiden Flöße aufgelöst hatte und die Schiffbrüchigen das andere Floß fast genauso versenkt hätten. Nach dem Abbauen der Flöße und allgemeinem Wegräumen, setzten wir uns in die nächste Schnellbahn und fuhren zurück ins Lager. Der Abend wurde mit einem Lagerfeuer begonnen und endete mit einer Original - Lederstrumpf - Indianer - Dracula - Grusel - Geschichte - ( Bist Du ein Vampir ? ------ JAAAAAAA!! (ca 90 Dezibel)), das einigen WiWö noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Am Montag gab es einmal Frühstück und Zeltinspektion. Dann legten manche ab oder spielten. Am Nachmittag wurden Styropor - Waldtiere mit Pfeil und Bogen beschossen und der Regen abgewartet.( Sonst blieb es fast immer trocken- kein Schnee, kein Hagel,..)
Der letzte Tag! Das Lager wurde abgebaut und alles wieder in Ordnung gebracht. Nach dem Einladen packten wir unsere Sachen und marschierten zum Zug. Schließlich kamen wir um 17 Uhr in Mödling an, wo das Pfila schon wieder Geschichte war.
Es hat uns sehr gefallen, wir kommen gerne wieder!
Ein Ex-Späher
PS: Eines muß noch gesagt werden: So gut wie auf diesem Lager hat die Zusammenarbeit selten funktioniert !

Das Kanu-Unternehmen 1993 in den Wildalpen
Hinter einer harmlosen Bezeichnung versteckte sich ein tolles Abenteuer. 11 Auserwählte (nämlich einige der Besten im "Anwesenheitswettbewerb") machten sich am 3.Juli 93 auf den Weg zum Hochkar. Wir, das waren Manu, Pauli, Martin, Stöpsi, Kirchi, Pezi, Timmy, Karin, Felix, Gernot und ich, waren fest entschlossen, eine Wildwasserfahrt mit unseren (Flachwasser-) Kanus zu (üb)erleben. Zuerst machten wir bei der Pension Buder halt, um uns mit Tee, Kaffee und Broten zu stärken, um anschließend unseren Hangar, der als Nachtquartier dienen sollte, auf deren Wiese aufzustellen. Sodann vereinbarten wir den nächsten Treffpunkt, und zwar "Wildalpen". Karins Volvo, mein Nissan mit den Kanus am Anhänger und mein Bus fuhren los. Nach ca. eineinhalb Stunden gegenseitiger Suche fanden wir uns doch in Wildalpen wieder. Kurze Instruktion, die Schwimmwesten und Helme umgeschnallt, die Boote geentert und hinunter den Fluß. Die Aufgabe schien leicht, jedoch weiter als 40 - 50 Meter kam kein Boot ohne zu kentern. Anfangsschwierigkeiten, kleine Fehler. Gernot blieb die ersten 500 Meter bei der Stop´n´Go Fahrweise. Alle anderen hatten ihn überholt und warteten unterhalb an ruhigen Stellen auf die vorübertreibenden Paddeln, E-H-Boxen etc. Wobei das Warten gar nicht so einfach war. Manu und ich wurden von der Stömung mitgerissen. Da wir auf Gernot warten wollten, steuerten wir mit unserem Polyesterboot auf eine seichte Stelle zu, an der bereits Pezi und Kirchi an Land gegangen waren. Seicht war es ja, dabei war aber die Strömung umso stärker. Gerade, als wir vor Anker gehen wollten, saßen wir an beiden Enden auf Felsen auf, quer zur Strömung. Diese preßte das Kanu immer mehr nach unten. Ich forderte Manu auf, vorsichtig aus dem Boot zu steigen, was sie auch tat. Als sie jedoch den 2. Fuß aus dem Boot nahm, füllte sich dieses mit Wasser und brach wie ein Zündholz in der Mitte auseinander. Gut daß ich noch im Boot saß, sonst wäre ich trocken geblieben. Es bedurfte einiger Gewalt von Kirchi und mir, das verkeilte Boot aus der Strömung zu bergen. Peter bot sich an, mit mir das Kanu bis zur Straße zu tragen. Nach kurzem aber beschwerlichem Anstieg waren wir auf einem Feldweg. Von hier konnte es nicht mehr weit sein. Im Gegenteil: nach 15 Min. endete der Weg auf einer Wiese. Also zurück. Als wir an unserer Landungsstelle vorbeikamen, paddelten soeben Gernot mit Martin und Stöpsi mit ihrem Alu-Kanu professionell durch die Stromschnellen. "Und eins - und zwei - und eins - und zwei - " das Boot machte eine Vierteldrehung um seine Längsachse in unsere Richtung - um uns zu zeigen, wie man unprofessionell aussteigen läßt. "Festhalten !" brüllte Gernot, und mußte auch gleich auslassen. Ihm folgten Sekunden später auch Martin und Stöpsi, und das Boot trieb, wie ein Fisch, flußabwärts, wobei es schien als würde es immer wieder zum Luftholen auftauchen um gleich wieder zu verschwinden. Felix konnte es mit seiner Mannschaft bei der großen Brücke zur Strecke bringen und ziemlich verbeult bergen. Verluste am ersten Tag: mindestens 2 Paddel, ein erste Hilfe-Zeug, ??? Und das, auf einer Strecke von ca. 2 km. Da es bereits dunkel wurde sammelten wir alles ein und begaben uns zurück zu unserem Zelt. Abendessen: Bohnengulasch mit Frankfurtern, gekocht a´la Trangia. Nach einem Aufwärmtraining gab es noch Peters Geburtstagstorte. Dann war Nachtruhe.
Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück (a´la Trangia) sofort auf den Weg zu ruhigern Gewässern, nämlich dem unteren Teil des Flusses. So glaubten wir wenigst. Das zweite Polyester-Kanu, das am Abend mit einem Textil­klebe­band über dem Riß überholt worden war, folgte am Sonntag dem Beispiel des ersten. Das "beeindruckte" Alu-Kanu be­gnügte sich damit, seine Wölbung in die Gegen­richtung zu werfen, womit es einer Banane glich. Da ohne­dies nicht mehr alle Kanufahren wollten, gab es keine Platz­probleme in den verbliebenen Resten. Nach einigen Stunden Wild­wasser­fahrt und einigen mitleidigen Kommentaren anderer Flußbenützer ("Ihr seids entweder mutig oder blöd !" - "Nein, wir sind Pfadfinder !" - "Ach so !"), der Fluß war so befahren, daß wir zeitweise beim Wassern auf eine Lücke in der "Bootsschlange" warten mußten, verluden wir uns wieder auf Anhänger und Autos und begaben uns zurück zum Zelt. Mittagessen: Frankfurter-Zwiebel-Nudeln a´la Gernot auf Trangia. ( Was den meisten von uns den Durchfall bescherte, wissen wir bis heute nicht). Zeltabbau, Heimfahrt. Eine tolle Aktion ! Berti

Das GuSp-Sommerlager 1993 "Olympia" am Zellhof/Mattsee/Szbg. mit den Conisbro' Scouts
Vom heurigen Sommerlager der Guides und Späher am Grabensee - die NACHTWANDERUNG
Wir gingen um 22.15 vom Lagerplatz weg. Martin erklärte uns den Weg und gab uns einen Kompaß mit, falls wir uns verlaufen sollten. Nach ca. 200m sahen wir hinter einem Busch einen Mann. Er hatte einen Müllsack neben sich liegen. War es der sagenumwobenen Müllmann vom Mattsee, der Spaten und Hacken stiehlt???
Da wir keine Baseballschläger bei uns hatten, zogen wir friedlich von dannen. Bald kamen wir in einen dunklen Wald, in dem hunderte Gefahren lauerten. Wir gelangten schließlich auf eine Straße und schauten auf die Karte. Plötzlich hörten wir Motorengeräusche. Mit irrem Instinkt sprangen wir in letzter Sekunde zur Seite, Stefan zog Danijel in den Straßengraben und rettete ihm dadurch das Leben. Das Auto schoß mit ca.120 km/h an uns vorbei.
Wir gingen auf einem schmalen Waldweg weiter. Es war bereits 23.30 und wir wollten kurz pausieren. Also legten wir uns kurzerhand auf die Straße und betrachteten den traumhaften Sternenhimmel. Wir fanden den großen Wagen, den Polarstern und die Milchstraße. So lagen wir eine 1/4 Stunde nur da und genossen es.
Bald ging es weiter, und wir kamen zu einem Maisfeld. Schließlich fanden wir einen riiiesen Kukuruz. Mit diesem waren wir dann so beschäftigt, daß wir natürlich die nächste Abzweigung versäumten. So mußten wir auf der Straße weitergehen. Wir kamen an einem Bushüttl vorbei. Als nach 20 Minuten noch immer kein Bus kam, gingen wir weiter. Endlich kamen wir auf den Weg, der schnurgerade nach Zellhof führte. Plötzlich erblickten wir einen Sandler unter einem Baum liegen. Wir gingen schnell weiter.
Da standen vor uns ca. 10 Leute. Zum Glück waren es nur unsere RaRo`s. Ivo und Stony nahmen mich und wollten meine Hand auf den geladenen Kuhzaun pressen. Ich wehrte mich aber so stark, wir alle drei mit einem gewaltigen Stromschlag erstarrten. Ich aber grinste als Einziger. Pech gehabt, Leute! Wir gingen alle zurück um den Sandler aufzuspüren.
Timmi leuchtete mit seiner Wahnsinnstaschenlampe der Gestalt mitten ins Gesicht. Doch - das war gar kein Sandler, sondern ein zehnjähriger deutscher Pfadfinder, der als Mutprobe allein eine Nacht im Freien verbrachte. Endlich, um 0.30 erreichten wir den Lagerplatz, wo uns ein köstlicher Mitternachts-pudding vom Schlafen abhielt.
Dies war die Nachtwanderung der Fuchsen rund um den Grabensee.
Die Fuchsen waren: Stefan, Michi, Idefix und Danijel

Nach dem Sommerlager kamen Sejla und Amel noch zu mir auf Besuch. Es sollte nicht das letzte Mal sein!

Ein paar Portraitfotos aus dem September 1993

Die 2-Tage Wanderung 1993 am 31. Oktober
Sonntags um 7.10 brüllte der Wecker: "AUFSTEHEN!!"- bin ich verrückt? Nein, Pfadfinder!
2 Stunden später saßen wir im Zug Richtung Puchberg. Eigentlich wollten wir mit Bertis Bus fahren, aber dieser hielt sich an die Feiertagsruhe: Er sprang nicht an.
Leider fuhr der Zug nicht bis zur Hütte, und so mußten wir bald in die Sonne hinaus. Bis zur Mittagsrast beim Wasserfallwirt ging es eben dahin. Aber dann - hinter dir geht`s abwärts und vor dir steil bergauf! Auf der Mamauwiese legten wir uns kurz in die untergehende Sonne. Aber eben nur kurz, denn schon wollten ein paar Späher Streit. Also kugelten wir die nächste Stunde die Wiese rauf und runter, bis der letzte Masochist befriedigt war. Nun folgte ein letztes Steilstück bis zur Sparbacherhütte, wo uns Nebelfetzen empfingen. Vorher erfuhren wir noch von CB- Funkern deren neuestes Befinden (O-Ton: "Oida, olles is oasch bei mir !")
In der Hütte war es wohlig warm. Nach Gselchtem mit/ohne Kraut/Knödel (jeder hat so seine Sonderwünsche!) wurde Mr. X mehrmals ausgeforscht und so meist Scotland Yard zum Sieger erklärt. Um Mitternacht flogen noch einmal die Fetzen, bis die meisten einschliefen. Also dann, gute Nacht!
Irgendwer hat mich durch sein Schnarchen um 9 Uhr aufgeweckt. Keine Manieren, diese Pfadfinder! Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns dann wieder auf den Weg.
Das Ziel war das gleiche, nur die Strecke anders. Durch Gräben, Wiesen und Wälder führte der Weg, einmal mehr, einmal weniger bergab. Bei der Mamauwiese überraschten wir andere Wanderer durch bankräubermäßiges Aussehen, sonst war das Funken des Wanderers liebstes Kind.
Urpfadfinderisch dann das Mittagessen: Auf unseren eigenen Tranja Kochern speiste man mitten im Wald eine köstliche Packerl-Würstelsuppe. Als Nachspeise war Catchen angesagt. 2 Stunden, eine geschlossene Schutzhütte, ein abenteuerlich steiler Abstieg und eine herrliche Quelle später erreichten wir Puchberg, um uns in die reservierten Polstersitze der ÖBB fallenzulassen.
Schließlich war es dunkel und der Mond schien helle, als...
aber das ist dann eine ganz andere Geschichte... Martin
PS: Die wackeren Helden waren: Amel, Berti, Franzi, Markus, Marcus, Martin und Pauli.

Das GuSp-Adventlager 1993 am Unterberg/Pernitz