Eigentlich stamme ich aus einer Zeit, in der die Menschen zwar schon aufrecht gehen konnten, aber des Schreibens und Lesens noch nicht mächtig waren. Daher gibt es von mir auch keine alte Geburtsurkunde. Meine Anwesenheit in dieser Zeit wird jedoch durch eindrucksvolle Höhlenmalereien in Altamira dokumentiert.
Ich war schon damals bei den (Höhlen-)Kindern gefürchtet. Auch das wurde bildlich festgehalten.
Meine fürchterliche Handschrift stammt noch aus den Anfängen der Schreibkunst und ist daher für die meisten unleserlich.
Ich hatte sogar meinen eigenen Dinosaurier, den ich liebevoll "Puff" nannte. Und ein Eichhörnchen, das ich wahlweise Ratatöskr ( [Ratatwisker, nord. "Nagezahn", "Bohrerzahn", in der nordgermanischen Mythologie ein Eichhörnchen. ) oder Mathias nannte ;-)
Am 30.3.1956, einem Karfreitag, wurde eine Ersatz-Geburtstagsurkunde, lautend auf Edbert Paul Alscher, ausgestellt. Als Eltern wurden Edbert Alscher und Liselotte Alscher (vormals Weihs) eingetragen.
Zu dieser Zeit wohnte ich mit meinem Teddy und meiner Familie in der Fleischgasse in Mödling. Es ist wirklich schon lange her. Ich kann mich sogar noch erinnern, wie der Eismann das Blockeis für unseren Kühlschrank lieferte!
1961 erblickte meine Schwester Elisabeth das Licht der Welt.
Man schickte man mich in die Babenbergerschule, die ich nahezu verschlief. Zumindest bin ich keinem aufgefallen. Meine dortige Lieblingslehrerin hieß Helga Vosol.
I1963 begann ich dann bei den "Sängerknaben vom Wienerwald" zu singen. Als Einzelgänger wollte ich nicht auf Tournee nach Japan mitfahren und so beschloss ich nach ein paar Jahren mich wieder mehr dem trauten Heim im Jakob Thoma-Hof in der J. Thomastrasse 12 zu widmen.
Im Jahr 1968, bald nach der Geburt meines Bruders Georg, besuchte mich ein Nachbarsjunge, namens Walter Jungwirt, und versuchte, mich für die Pfadfinder anzuwerben. Beim zweiten Versuch gab ich nach, immerhin war er älter, größer und stärker als ich! Nach ein paar unauffälligen Heimabenden in der Patrrulle ADLER lernte ich unseren Hilfskornetten Erik Hörbe kennen, der mich für die Sache begeistern konnte. Und so nahm mein Schicksal als Pfadfinder am Liechtenstein seinen Lauf.
Nach 4 Jahren Realgym in der Keimgasse wechselte ich mit einer 5 in Musik (!) (bei der berüchtigten Fr. Prof. Stieglitz) in die HTL Mödling, Abteilung Feinwerktechnik (heute: Mechatronik). Die 5 Jahre verliefen unspektakulär, es gelang mir, trotz intensiver Pfadfinderei die Schule halbwegs gut zu meistern, um dann bei der Matura (nach einem von mir organisierten Bezirks-Pfingstlager) mit 2 Ersatzfragen gerade noch durchzukommen ;-)
Nach der Schule arbeitete ich kurz bei Eumig, um dann nach Kaisersteinbruch zum Bundesheer einzurücken. Nach 3 öden und verlorenen Monaten wurde ich mit Hilfe unseres Pfadi-Obmanns Dr. Stanek und dem stv. Leiter der HBA Hauptmann Painz in die Heeresbekleidungs-anstalt nach Brunn überstellt. Hier erhielt ich eine Heimschläfergenehmigung und hatte somit jede Menge Zeit für die Pfadfinderei. Nach weiteren 5 Monaten als Sekretär, Testvorrichtungsbastler und Wachdienst rüstete ich ab.
Mein erster richtiger Job war dann bei der Eumig in Wr. Neudorf. Dort arbeitete ich 5 schöne Jahre in der Entwicklungsabteilung an Kameras und Projektoren. Die letzten 4 Monate vor dem Konkurs arbeitete ich leihweise bei TIMEX in Dundee/Schottland an einer 3D-Fotokamera (Nimslo).
In den nächsten 3 arbeitslosen Monaten brachte ich einige Projekte im Pfadiheim auf Vordermann. Dann meldete ich mich für einen schlecht bezahlten Job bei meinem vorherigen (Eumig) Chef Erwin Gomsi zur Gas- und Schwerölmotorenkonstruktion bei der SGP in Simmering. Gott sei Dank wollten sie mich nach Ablauf der 6 vereinbarten Monate nicht mehr haben, und ich war frei für neue Aufgaben.
Der Druckerhersteller Mannesmann Tally nahm mich sofort. Und mit wesentlich besserer Bezahlung und einem interessanten Job rund um Nadeldruckerzubehör und Konstruktion sowie Montagebetreuung hielt ich 5 Jahre durch, bis zum unrühmlichen "Ende" der Firma. (Die meisten Abteilungen wurden geschlossen bzw. von der Mutterfirma in Ulm und Kienzle in Wien übernommen.)
Harald Wessner, mit dem ich schon gemeinsam in Schottland gearbeitet hatte, und dem ich dann einen Job bei Tally in der Qualitätskontrolle vermittelte, informierte einen Ex-Eumig-Kollegen und Freund, der inzwischen zum Technischen Leiter avanciert war, dass ich einen Job suchen würde. So kam ich zu meinem tollen Job bei ARRI-Austria, einer Tochter von Arnold & Richter in München, den ich immer noch habe.
Meine Pfadfinderlaufbahn bzw. Bertis Pfadigeschichte der MELScouts: (anklicken)
Das Geschenk zu meinem 30. Pfadijahr: "Das Berti-Buch" - alles über mich, aus der Sicht meiner Pfadfinderfreunde und Weggefährten!
Meine schönsten Urkunden, Bilder und Gemälde